Wassermanagement

Unsere Lösungen im Bereich Wassermanagement

Bergbau

Bereits im 12. und 13. Jahrhundert wurde das Wasser per Hand aus den Bergbauschächten gehoben. Dabei standen Wasserknechte auf Leitern bzw. Fahrten und reichten sich Ledereimer, Töpfe und Kannen an. Mit dieser Methode konnten Schächte mit Tiefen von 20 bis 30 Metern trocken gehalten werden. Später wurden die ersten Wasserhebemaschinen, die eine max. Förderhöhe von 45 Metern hatten, entwickelt. Mit der Entwicklung von Pumpen und ihrer Verwendung als Wasserhebemaschinen war es möglich, auch in Tiefen von mehr als 500 Metern eine geordnete Wasserhaltung zu betreiben.

Aufgrund dieser Eingriffe in die Grundwasserhaushalte der vergangenen Jahrhunderte in den Kohlerevieren ist ein ausgeklügeltes Wassermanagement-System notwendig, um den Grundwasserspiegel zu regulieren. 20 % des Ruhrgebietes liegt beispielsweise unter dem Grundwasserspiegel. Deshalb müssen über eine Milliarde Kubikmeter Grundwasser mit 180 Pumpen jährlich bewegt werden, damit die Region nicht unter Wasser steht.

Heutzutage benötigen die Bergwerke ein Wassermanagementsystem. Zum einen um das Grundwasser zu regulieren, aber auch um die Wasserversorgung im Bergwerk zu gewährleisten. Weiterhin spielt die Wasseraufbereitung eine immer größere Rolle. Abgepumpte Grubenwässer (z. B. in der Goldgewinnung) können, wenn sie vor der Einleitung nicht fachgerecht aufbereitet werden, für die Umwelt sowie umliegende Gemeinden ein erhebliches Umweltrisiko darstellen. Das aufbereitete Grubenwasser kann beispielsweise wieder als Prozesswasser im Bergbau genutzt werden. In einem Goldbergwerk z. B. ist ein Verbrauch von ca. 160 Kubikmeter Wasser pro Stunde für die Verwendung als Ansetzwasser und Prozesswasser nicht außergewöhnlich.

Carl Hamm wurde bereits 1929 in Essen gegründet. Nach dem Krieg etablierte sich das Röhrenwerk Kupferdreh als typischer Bergbauzulieferer. Die Bergbauspezialisten begannen mit der Produktion von Gas-, Luft- und Wasserversorgungsleitungen aus Stahl. Im Laufe der Jahre spezialisierte sich das Röhrenwerk auch auf das Wassermanagement für den Bergbau. Heute beliefert die Carl Hamm weltweit Bergwerke mit Rohrleitungen. Mitte der 1990er Jahre wurde beispielsweise das ZSM (zugfeste Steckmuffenverbindung) System für Pumpleitungen im Steinkohlebergbau entwickelt. Mit dem ZSM-System können freihängende Leitungen von über 1000 Metern Länge mit einem Durchmesser bis zu DN 500 realisiert werden. Aber auch Hochdruck-, Flansch- und Druckluftleitungen wie auch Nutrohre können geliefert werden. Carl Hamm unterstützt den Bergbau gerne bei der Berechnung der Pumpleistungen wie auch bei der korrekten Dimensionierung der Rohre.

Grundwasserabsenkungen

Nicht nur im Bergbau spielt das Wassermanagement eine entscheidende Rolle, sondern auch im modernen Hochbau. Bei modernen Großprojekten werden vielfach mehrstöckige Tiefgaragen gebaut. Hierbei muss oftmals unter den Grundwasserspiegel gegraben werden. Dies hat zur Folge, dass temporäre Grundwasserabsenkungen notwendig sind. Um dies zu realisieren, werden um die Baugrube Entwässerungsbrunnen, sogenannte Wellpoints, gesenkt. Mit Vakuumpumpen wird dann das Grundwasser abgesaugt und in größeren Sammelleitungen abgeführt.

Carl Hamm bietet für diesen Bereich ein umfangreiches Rohrleitungssystem. Perrotrohre (SK-System) für den Niederdruckbereich wie auch Nutrohre (Pipelinerohre) und das entsprechende Zubehör für größere Durchmesser und Druckbereiche. Armaturen wie z. B. Kükenhähne oder Rückschlagklappen sowie Sonderkonstruktionen (z. B. Perrotübergang auf Nutrohr) können ebenfalls geliefert werden.